CONNECT European Moldflow User Meeting 2023
Die CONNECT Veranstaltung war ein Erfolg
An dieser Stelle möchten wir allen Teilnehmern und Mitwirkenden unseren aufrichtigen Dank aussprechen. Die CONNECT war ein herausragender Erfolg, und dies verdanken wir vor allem den Vortragenden, Kunden, Autodesk, Ausstellern und unserem MFS und PEG Team.
Für all jene, die dieses Jahr nicht persönlich dabei sein konnten, möchten wir einen Einblick in das inspirierende Geschehen geben. Das CONNECT Moldflow User Meeting bot eine einzigartige Plattform, um die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Spritzgussbranche zu erkunden. Von wegweisenden Projekten der TU Berlin, Robert Bosch bis hin zu den innovativen Lösungen von inpro – die Vielfalt der präsentierten Ideen spiegelte die Innovationskraft unserer Branche wider.
Ein weiteres Highlight war die Enthüllung der Zukunftspläne von Autodesk für die weitere Entwicklung von Moldflow. Wir sind begeistert von den visionären Perspektiven, die uns in Bezug auf die weitere Entwicklung und Verbesserung von Moldflow geboten werden. Wir freuen uns, Moldflow auch in den kommenden Jahren als marktführende Spritzgusssimulationssoftware vertreiben und supporten zu können.
Für alle, die dieses Jahr nicht dabei sein konnten, möchten wir Ihnen versichern: Sie haben ein außergewöhnliches Ereignis verpasst! Die CONNECT bietet eine einzigartige Gelegenheit, Wissen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und die neuesten Trends in der Spritzgussbranche zu entdecken. Aber keine Sorge, denn wir arbeiten bereits mit großer Begeisterung an der Planung der nächsten Veranstaltung.
Merken Sie sich schon jetzt den Termin für die kommende Moldflow CONNECT in Ihrem Kalender vor – den 18. und 19. Juni 2024. Es wird eine einzigartige Gelegenheit sein, sich mit Experten und Interessierten zu vernetzen, von den neuesten Branchentrends zu erfahren und an spannenden Diskussionen teilzunehmen.
Wir möchten uns noch einmal bei allen Teilnehmenden bedanken, die uns unterstützen und Interesse an der CONNECT zeigen. Sie sind ein wichtiger Teil unserer dynamischen und innovativen Gemeinschaft. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des Spritzgusses.
Jetzt den 18. und 19. Juni 2024 vormerken
CONNECT European Moldflow User Meeting 2024
Einblicke in die Vorträge

Sven Theissen, Plastics Engineering Group GmbH, Moldflow Simulationsexperte
Neue Designs im Automobilbau: Herausforderungen für die Prozesssimulation und Validierung am Beispiel Star Panel von Mercedes Benz
Die Simulation von Sonderverfahren wie dem 2K-Spritzguß, Spritzprägeanwendungen oder auch variotherme Prozessführung stellen auch heute noch hohe Anforderungen an die Software und ein gutes Prozessverständnis an den Simulationsanwender.
Kombiniert man jetzt noch mehrere dieser Verfahren in einem einzigen Werkzeug, so nimmt die Komplexität auch in der Simulation um ein Vielfaches zu.
Am Beispiel des Werkzeugs STAR PANEL für den Mercedes EQS zeigt der Vortrag, wie Moldflow heute bei der Auslegung von Bauteil, Werkzeug und Fertigungsprozess auch bei komplexesten Prozessen unterstützt und welch hohe Vorhersagegüte erreicht werden kann.

Akash Castelino, inpro GmbH, Product Lead twino
twino: Nahtlose Zusammenarbeit und Wissenstransfer zwischen Spritzgießtechnikern und Produktionsteams in der Fabrik
In dieser Präsentation wird twino anhand von Anwendungsfällen aus dem Bereich des Spritzgießens beschrieben. Dieses Tool wurde von inpro zusammen mit SABIC entwickelt, um Zusammenarbeit zu fördern und Informationslücken zu schließen. In der Wertschöpfungskette beim Spritzguss bestehen Informationslücken zwischen Entwicklungspartnern/Lieferanten und Produktionsteams. Strenge Terminvorgaben und hochkomplexe Produktionsbedingungen erfordern eine klare und effektive Zusammenarbeit, um Simulationsergebnisse und Konstruktionsabsichten zu verstehen und gleichzeitig Vertrauen zu schaffen. Dies ist erforderlich, um ein Rückfallen auf Methoden zu vermeiden, die auf zeitaufwändigen Trial-And-Error-Ansätzen basieren und zu längeren Anlaufzeiten, höheren Kosten und mangelnder Qualität führen. Mit sicheren Datensystemen für den Datenaustausch nach dem Catena-X-Standard können Moldflow-Simulationen und davon abhängige Designänderungen von Bauteilen und Werkzeugen synchronisiert werden. Der leistungsfähige Import von Moldflowergebnissen und Bemaßungstoleranzen auf mobile Geräte ermöglicht die Nutzung von Konstruktionsdaten in einem für die Produktion geeigneten Rahmen. Mobile Augmented-Reality-fähige Fernwartung für Fertigungsspezialisten hilft, die Interpretation der Simulationsergebnisse zu klären und die Fehlersuche vor Ort zu unterstützen. Darüber hinaus können mit mobil ausgestatteten Lidar-Kameras Daten gemappt, Messmetadaten für Offline-Messungen erstellt und Erkenntnisse aus dem Prozess schnell in einer Wissensdatenbank dokumentiert werden.

Alfred Angerer, Engel Austria GmbH, Entwicklungsingenieur
ENGEL sim link® – „Closing the loop“ zwischen Simulation und Produktion oder „Was man damit noch alles anstellen kann…“
ENGEL sim link® bietet eine Lösung für das seit Jahrzehnten bestehende Problem der Datenbarriere zwischen Simulation und Produktion bei der Entwicklung von spritzgegossenen Produkten. Die bilaterale Daten-Schnittstelle zwischen Moldflow-Simulation und Spritzgießmaschine erleichtert den einfachen und fehlerfreien Transfer von Simulationseinstellungen zur Produktion. Darüber hinaus können Feedbacks aus der Produktion in Form von realen Produktionseinstellungen und Profilen einfach empfangen und in eine bestehende Simulation integriert werden. Diese Präsentation zeigt, wie sim link’s Schlüsselfunktionen weiter verwendet werden können, um Prozesseinstellungen zu modifizieren, zu exportieren und zu importieren, und damit langfristig die Qualität von Simulationen zu verbessern. Anhand von simulierten und durchgeführten Pilotversuchen zeigt die Präsentation auf, wie die Modifizierung von Materialdaten dazu beitragen kann, z.B. die Druckvorhersagen bei der Simulation näher an die Realität zu bringen und damit zu realistischeren Vorhersagen für weitere Tests mit dem gleichen Material zu führen.

Jacob Trott, Beaumont Inc., Material Lab Manager
Beaumont: Update aus dem Labor für Materialcharakterisierung
Beaumont und MF Software haben in den letzten Jahren eine starke Partnerschaft aufgebaut, die den Bedarf an Materialcharakterisierung für die Autodesk Moldflow Simulationssoftware in Europa abdeckt. Jetzt ist die Materialcharakterisierungsabteilung von Beaumont Advanced Processing in eine neue Einrichtung umgezogen, die sich ausschließlich mit der Materialcharakterisierung beschäftigt. Da sich die Markttrends wandeln, hat dies dem Labor die Möglichkeit gegeben, weiter zu wachsen und die steigenden Anforderungen an die Charakterisierung zu erfüllen. Der Bedarf an Kunststoffen ändert sich, da die Nachfrage nach Kunstharzen steigt und die OEMs auf mehr erneuerbare Quellen setzen.

Stephan Schmidseder, Audi AG, Abteilung Technology and Manufacturability
TAPE (Teilautomatisierte Präsentationserstellung) der Audi Report als mögliche Standardvorlage für die Branche
Der Berichtsgenerator TAPE von Audi hilft dabei einen einheitlichen Standard in der Berichtserstattung zu erzeugen. Dadurch kann bei allen Lieferanten und OEM’s unabhängig voneinander und auch unabhängig von der Software eine gemeinsame Basis geschaffen werden. Dies führt dazu, dass alle Projektbeteiligten die Ergebnisse durch das wiederkehrende Format und den sich wiederholenden Aufbau deutlich einfacher interpretieren können und mehr Vertrauen in die Simulation entsteht.


Felipe Porcher, TU Berlin, Doktorand der Werkstoffwissenschaften
Sebastian Wiedemann, BSH Hausgeräte, Applikationsingenieur
Automatisierte, simulationsbasierte Optimierung der Angussposition
Die Positionierung von Angüssen ist ein kritischer Faktor bei der Herstellung von Spritzgussteilen. Sie beeinflusst das Füllmuster in der Kavität und somit die Endqualität des Teils. Es ist jedoch schwierig, die optimalen Anschnittspositionen zu bestimmen, die verschiedene Kennwerte gleichzeitig verbessern. Um dieses Problem zu lösen, haben wir eine automatisierte Lösung entwickelt, die auf simulationsbasierte Optimierung setzt. Der Benutzer definiert die gültigen Bereiche und die Anzahl der Anschnitte pro Bereich. Anschließend wählt er eine Zielgröße aus einer Liste von Moldflow-Ergebnissen aus, die maximiert oder minimiert werden soll. Nach Abschluss des Arbeitsablaufs wird der beste Entwurf präsentiert. Wir demonstrieren die Funktionalität des Workflows anhand eines Anwendungsfalls, bei dem die Anschnittpositionen für ein kurzfaserverstärktes Kunststoffteil eines Wäschetrockners optimiert wurden.

Christoph Bontenackels, Covestro AG, Application Engineer
Präzise Drucksimulation durch CFD-basiertes Viskositäts-Fitting
Die korrekte Druckvorhersage bei der Spritzgießsimulation stellt einen wesentlichen Faktor für die erfolgreiche Auslegung von Kunststoffbauteilen und Spritzgießwerkzeugen dar. Hochqualitative Materialdaten für die Modellierung der Viskosität in Abhängigkeit von Temperatur, Scherrate und Druck bilden hierbei die Grundlage für eine hohe Vorhersagequalität. Die Bestimmung dieser Materialdaten ist jedoch aufgrund der polymerspezifischen Fließeigenschaften in der Praxis ein komplexer Vorgang, der in der Regel viel Erfahrung und Materialverständnis erfordert. In diesem Zusammenhang hat der Polycarbonat-Hersteller Covestro ein neues, innovatives Viskositäts-Fitting-Verfahren entwickelt. Dieses basiert auf CFD (Computational Fluid Dynamics) Simulationen der Strömungsverhältnisse in einem Rheometer und ermöglicht die Ermittlung hochqualitativer Viskositätsdaten auf Basis von konventionellen Versuchsdaten. Erste Ergebnisse zeigen hierbei eine deutlich erhöhte Vorhersagegüte für die Spritzgießsimulation bei gleichzeitig konsistenten Viskositätsdaten für verschiedene Materialien, welche die Grundlage für hochgenaue Vorhersagen des Druckverlusts beim Spritzgießen bilden.

Dr. Gianluca Trotta, Consiglio Nationale delle Richerche, Simulationsexperte
Bestimmung der Schließkraft als Grenzwert für die Gratbildung beim Mikro-Spritzguss mittels Prozesssimulation und Vergleich mit Experimenten
Diese Präsentation beschäftigte sich mit der Simulation des Mikrospritzgussprozesses und insbesondere mit der Identifizierung der intrinsischen Parameter des Simulationsprogramms, deren Einstellung das Bauteilgewicht beeinflussen kann. Das Bauteilgewicht wurde als abhängige Variable gewählt, da es leicht messbar ist und somit eine schnelle Rückmeldung zur Qualität des Bauteils liefert. Ziel ist es, ein neues Verfahren für die Analyse des Mikrospritzgussprozesses aufzubauen, das einerseits die auf der Maschine konfigurierbaren Prozessparameter und andererseits die in der thermoplastischen Simulationssoftware Autodesk Moldflow identifizierten Parameter verwendet, die einen größeren Einfluss auf das Bauteilgewicht haben, um ein Vorhersagemodell zu erstellen, auf dessen Basis man versuchen kann, den Prozess zu optimieren. Der Grat-Defekt wurde als einer der wichtigsten Defekte identifiziert, der insbesondere während des Spritzgusses auftritt und das Bauteilgewicht direkt beeinflusst. Mit der neuartigen Methode, die in dieser Forschungsarbeit vorgeschlagen wurde, wurde die Gratbildung während der Simulationen mit dem Übersteigen der Schließkraft in Verbindung gebracht. Der Grenzwert der Schließkraft kann im Simulationsprogramm festgelegt werden und wenn der Prozess den Grenzwert überschreitet, gibt die Software Warnmeldungen aus, die in der Echtzeit-Protokolldatei auf dem Bildschirm verfügbar sind, die die Simulation selbst jedoch nicht beeinträchtigen.

Simon Staal, SABIC, Application Engineering Specialist
Verzug von Schweißbaugruppen: Ein integrierter Ansatz
Das Verschweißen von zwei Spritzgussteilen ist eine gängige Praxis in der Industrie, ein Beispiel für eine solche Lösung findet sich in den Instrumententafeln von Kraftfahrzeugen. Beide Einzelteile haben einen gewissen eigenen Verzug. Der Verzug der beiden zusammengeschweißten Teile, der Schweißbaugruppe, kann sich von dem Verzug der Einzelteile unterscheiden. Im Idealfall kann sich der Verzug der Schweißbaugruppe verringern, es kann jedoch auch eine Formänderung, eine Vergrößerung oder ein instabiles Verzugsresultat auftreten. In den meisten Fällen ist die Maßhaltigkeit sowohl vor als auch nach dem Schweißen wichtig. Deshalb hat SABIC ein Werkzeug entwickelt, das die Optimierung des Verzugs der Schweißbaugruppe ermöglicht. Dies ermöglicht eine effizientere und frühzeitige Optimierung von Einzelteilen und ihrer Schweißbaugruppe und gibt Aufschluss über potenzielle Verzugsrisiken. Darüber hinaus kann das Design der Schweißvorrichtungen und der Schweißstellen feinabgestimmt werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Dr.-Ing. Julian Heinisch, LG Chem Ltd., Spritzgussingenieur
Integrative Prozess- und Struktursimulation für nachhaltiges Bio-PA56
In der heutigen Zeit sind Lösungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen von großer Bedeutung. LG Chem hat ein biobasiertes Produkt namens Polyamid 56 (PA56) entwickelt, das aus Biomonomeren, hergestellt aus Mais und Zuckerrohr, gewonnen wird und eine erhebliche Verringerung der CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem PA66 aufweist. Ein Beispiel für den Einsatz von PA56 ist der Ersatz eines metallischen Kupplungspedals durch ein glasfasergefülltes Bio-PA56, welches mithilfe von Moldflow und Digimat simuliert wird. Diese Simulationswerkzeuge ermöglichen eine optimierte Lösung für Material, Bauteildesign und Verarbeitung, die das Potenzial zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks maximiert.

Alireza Ardestani, DTU, PhD Student – Project DIGIMAN 4.0
Spritzgießen 4.0 – Wie man digitale Zwillinge für die Qualitätsvorhersage und Prozessoptimierung unter Einbeziehung von Simulation und maschinellem Lernen nutzt
Die steigende Nachfrage nach der Qualität von Kunststoffteilen in der heutigen Welt führt zu einer stärkeren Konzentration auf die Herstellungsmethoden von Kunststoffteilen. Bewährte experimentelle Methoden werden durch verschiedene moderne Techniken ersetzt, darunter digitale Zwillinge, statistische Modelle und Ansätze des maschinellen Lernens. Dies sind die Schlüsseltechniken, die das Spritzgießen mit Industrie 4.0 verbinden. Der Vortrag wird sich um die Methoden und die Ergebnisse der Anwendung dieser Techniken zur Optimierung des Blush-Fehlers beim Spritzgießen drehen.

Thomas Willerer, Webasto SE, Entwicklungsexperte
Simulieren von Teilkristallinen Kunststoffen mit Kühlratenabhängigen PVT-Diagrammen
Es wird in der Spritzgusssimulation immer wieder darauf hingewiesen, dass eine kühlratenabhängige Modellierung des PVT-Diagramms notwendig ist, um den Kristallisationsprozess gerade in den Randschichten genauer abbilden zu können. Denn dort bekommt das Material durch die hohe Abkühlrate eine niedrige Kristallinität und die Temperatur, bei der das Material zwischen flüssig zu fest wechselt, verändert sich dadurch ebenfalls. In dieser Präsentation wird gezeigt, wie ein kühlratenabhängiges PVT-Diagramm entwickelt wurde, welches für die Simulation nutzbar ist und über die Solver API in Moldflow implementiert wurde. Die dabei entstehenden Ergebnisse werden verglichen mit der PVT-Tait–two-domain Modellierung, welche in der Literatur vorherrschend zu finden ist, und den Berechnungen die Moldflow über die Standard-Berechnung erzeugt.

Christoph Schuster, RF Plast GmbH, Teamleiter R&D
Mediendichte Umhüllung von Leiterplatten mit Epoxidformmassen
Mit Epoxidformmassen können Elektronik-Komponenten mediendicht umhüllt werden und so vor Umgebungseinflüssen geschützt werden. Im Spritzgießverfahren kann das schnell und reproduzierbar realisiert werden. Um die empfindliche Elektronik möglichst schonend zu umhüllen ist es entscheidend die Werkzeuge optimal auszulegen. Die richtige Lage der Anbindung, die Wandstärkenverhältnisse und die Position der Auswerfer sind entscheidend für die spätere Qualität der Bauteile.

Prashanth Santharam, Solvay S.A., Virtual Engineering Expert
Core Shift Analyse von mit verstärktem Kunststoff umspritzten Metalleinsätzen
Solvay ist ein weltweit führender Anbieter von Hochleistungs-Spezialpolymeren, die den Anforderungen anspruchsvoller Industrien gerecht werden. Virtuelle Technik wird in den Solvay Applications Development Labs (ADL) intensiv genutzt, um Kundenentwicklungsprojekte durch Simulation und Materialcharakterisierung zu unterstützen. Um auf sich ändernde Kundenbedürfnisse einzugehen, entwickelt Solvay kontinuierlich Simulationstools und Methoden weiter. Ein Beispiel hierfür ist das Umspritzen von Metalleinsätzen, die Herausforderungen wie den Kernversatz von Werkzeugkernen mit sich bringt. Die Entwicklung von Methoden zur Vorhersage des Kernversatzes ist entscheidend, um Prototyping– und Testkosten zu reduzieren. Dies wird erreicht, indem verschiedene Faktoren untersucht werden, die zur Verformung des Inserts beitragen, wie z. B. die Konfiguration von Randbedingungen und Materialeigenschaften. Moldflow wird verwendet, um Kernversatz-Spritzgusssimulationen unter Berücksichtigung von dieser Konfiguration von Rahmenbedingungen und Materialeigenschaften zu reproduzieren. Die Ergebnisse zeigen die Vor- und Nachteile von Moldflow auf und vertiefen das Verständnis für das Verhalten von Polymeren beim Umspritzen von Metalleinsätzen

Jay Shoemaker, iMFLUX, Senior Simulation & Development Engineer
Verbessern Sie Ihre Ergebnisauswertung mit API und Excel
Diese Präsentation befasst sich mit API-Tools, die in Verbindung MS Excel verwendet werden, um das Moldflow-Projektmanagement und die Interpretation der Ergebnisse zu erleichtern. Viele unterschiedliche Ergebnisse werden aus Moldflow herausgezogen, so dass statistische Analysen durchgeführt werden können, um die Ergebnisse besser interpretieren und vergleichen zu können.


Balamurugan Ganesan, MSC Software GmbH, Business Development Manager
Dr. Robert Wesenjak, MSC Software GmbH, Application Engineer
Lebensdauervorhersage von kurzfaserverstärkten Bauteilen mit Digimat
Die Entwicklung hochwertiger, leichter und energieeffizienter Fahrzeuge ist entscheidend für den Erfolg der Automobilindustrie. Der Einsatz von Verbundwerkstoffen ist für das Erreichen dieses Ziels von entscheidender Bedeutung. Obwohl herausfordernd, ist eine genaue Modellierung des Ermüdungsverhaltens erforderlich, um Designs zu optimieren, ohne die Lebensdauer und Sicherheit von Strukturkomponenten zu beeinträchtigen. Das experimentelle Bestimmen des Ermüdungsverhaltens eines Bauteils ist üblicherweise sehr teuer und damit eine attraktive Aufgabe für CAE-Anwendungen. Die Modellierung der Ermüdung von kurzfaserverstärkten Kunststoffen ist jedoch aufgrund der anisotropen, heterogenen und nichtlinearen Materialeigenschaften in Kombination mit den komplexen Amplitudenbelastungen, denen diese Komponenten üblicherweise ausgesetzt sind, eine Herausforderung. Um Ingenieure bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen, hat Hexagon mit Hilfe seiner Design & Engineering-Simulationswerkzeuge einen Workflow zur Modellierung der Zeitfestigkeit (High Cycle Fatigue, HCF) entwickelt, der vom FEA-Setup bis zur Lebensdauervorhersage reicht.

József Gábor Kovács, Universität Budapest, R&D Gruppenleiter
Hybride Leichtbau Polymer-Verbundwerkstoffe: T-RTM – Neue Technologie für kontinuierlich verstärkte, rezyklierbare Thermoplastbauteile
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Leichtbaulösungen für spritzgegossene Verbundwerkstoffteile. Die Kerntechnologie, die weiterentwickelt wird, ist das Thermoplast-Resin Transfer Molding (T-RTM). Ihre Hauptvorteile sind die thermoplastische Natur des Rohmaterials sowie die hervorragende Imprägnierbarkeit für Langfaserverstärkungen. Trotzdem ist T-RTM in seiner jetzigen Form nicht wettbewerbsfähig, da die Geometrie und der Aufbau der Vorform begrenzt sind. T-RTM wird durch kontrollierte Faserorientierung unter Einbeziehung von 3D-Drucktechnologien weiterentwickelt, um eine planbare Lastaufnahme in den Strukturen zu erreichen. Die Neuheit des Projekts ist – neben der orientierten Verstärkung – die Kombination von T-RTM, konventionellem Spritzguss (Overmolding) und 3D-Druck (Overprinting), um komplexe Geometrien zu erreichen. Das Projekt konzentriert sich auf die numerische Modellierung dieser Technologien, Polymere, Verbundwerkstoffe und hybride Verbundwerkstoffe. Daher besteht das Hauptziel des Forschungsprojekts darin, die Polymerisationskinetik, die Kristallisationskinetik und die Viskosität der auf In-situ-Polymerisation basierenden Materialien für die numerische Modellierung zu charakterisieren. Die Entwicklung von Verstärkungsstrukturen aus Kurz- und Langfasern steht ebenfalls im Fokus, wie z.B. konventionelle und 3D-Druck-basierte Preform-Technologien für designbare, tragende Strukturen. Schließlich werden konventioneller Spritzguss und 3D-Druck weiterentwickelt, da die konventionellen T-RTM-Technologien bei den Geometrien begrenzt sind.


Armin Kech, Robert Bosch GmbH, Fachreferent
Dr. Sebastian Mönnich, Robert Bosch GmbH, Teamleiter Integrative Simulation
LCA meets Moldflow – Life Cycle Assessment
Der Vortrag gibt Einblicke in ein laufendes öffentlich gefördertes Projekt mit dem Namen „DIGILaugBeh“, das sich mit Fragen der Nachhaltigkeit von langglasfaserverstärktem PP befasst. Das Projekt ist eine vom BMWK geförderte Verbundmaßnahme unter der Leitung von PTJ (Projektträger Jülich) mit Partnern von Bosch, IKV, Fraunhofer-ITWM, Universität Stuttgart, M2M und PEG sowie BSH und Celanese als assoziierte Partner. Die Idee von LCA meets Moldflow ist es, zwei Bereiche zusammenzubringen, die bisher getrennt voneinander durchgeführt wurden. Life Cycle Assessment (LCA) und Prozesssimulation mit Moldflow. Beide Disziplinen werden mit bewährter kommerzieller Software durchgeführt, und die Idee ist, bereits bei der Konstruktion eines Teils mit Moldflow eine Vorstellung von den Umweltauswirkungen verschiedener Alternativen (Material, Anschnittkonzept, Maschinentyp usw.) zu erhalten. Die Daten aus beiden Gebieten werden verwendet, um eine Energie- und Materialbilanz sowie eine Vorhersage des CO2-Fußabdrucks und des Energieverbrauchs zu erstellen. Nach Abschluss des Projekts soll bis Ende 2024 ein erster Prototyp zur Verfügung stehen, der dann z.B. von der PEG vermarktet werden kann. Aktuell wurde eine Erfindungsmeldung mit Erfindungsbeteiligung von Bosch, PEG und der Universität Stuttgart eingereicht.
Aussteller & Sponsoren
Carl Zeiss AG

inpro GmbH

ENGEL Austria GmbH

Beaumont Inc.

Hexagon AB

G-Core Labs S.A.

Product Innovation Lounge by MFS GmbH
